Dialog zum Kapitel „Gemeinsam in Bewegung bleiben“

Über dieses Buch hinaus den Wandel mitgestalten

Im Kapitel Gemeinsam in Bewegung bleiben blickt Ulf Brandes über den Tellerrand des Buches hinaus und ermutigt zu vielen weiteren konkreten Möglichkeiten, Ihren Weg weiter zu gehen.

Was ist Ihnen aufgefallen, was ging Ihnen beim Lesen durch den Kopf? Diese Webseite bietet Raum für Austausch, Fragen, Anregungen und vertiefende Materialien zu diesem Kapitel.  Weitere Materialien werden hier nach und nach ergänzt.

Zum Einstieg in die wesentlichen Themen gibt es im Internet hervorragende Artikel, gerade in Wikipedia. Googlen sie los! Weitere Materialien würden Sie hier vorschlagen zu ergänzen? Zu welchen spezifischen Fragen wünschen Sie sich weitere Informationen?

Andere Leser freuen sich über Ihre Fragen und Anregungen, wie auch wir.  Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihre Gedanken hier zu teilen! Am unteren Rand dieser Seite finden Sie ein entsprechendes Eingabefeld.

Anregungen zur weiteren Vertiefung

Mit den folgenden Anregungen zur Vertiefung einiger Schwerpunktthemen des Buches möchten wir sie einladen, sich mit anderen Lesern und uns zu diesen Themen weiter auszutauschen.

  • Selber machen und begreifen
    Die Maker-Bewegung geht weit über den Do-It-Yourself-Gedanken des 20. Jahrhunderts hinaus. Labs sind die neuen Hochschulen der Wirtschaft. Hier übersetzen Pioniere wie Sie und ich neueste Erkenntnisse und Ideen in praktische Anwendungen — in der Hoffnung auf echten Fortschritt, Entdeckerfreude, und vielleicht eine bahnbrechende Innovation.
    Einen Schritt vorher geht es um echtes Be-Greifen: ob mit Bastelmaterialien oder Legosteinen.  Mit Open-Source-Software, die jeder mitentwicklen kann.  Oder echter Elektronik-Hardware für jedermann, wie dem Arduino oder Raspberry Pi.
  • Storytelling
    Wie übertragen sich neue Ideen, und stecken andere an?  Seit den Lagerfeuern der Steinzeit üben sich Menschen darin.  Heute ist Storytelling eine echte Management-Kompetenz geworden, von der wirksamen Nutzung der sozialen Medien bis zum morgendlichen Stand-Up-Meeting.
  • Improvisationstheater
    Spontaneität? Ja, vielleicht. Aber vor allem üben sich gute Improvisationsgruppen darin, ihr Gefühl von gegenseitiger Empathie Verbundenheit zu trainieren: Kommt Stefan gleich ins Stocken? Was wird Marie wohl sagen? Was geht das Publikum noch mit? Impro-Gruppen haben einen regelrechten Schatz von Aufwärmübungen entwickelt, die aus Fremden Vertraute machen, und dazu großen Spaß. Hier sind noch mehr. Alles andere kommt dann meist von ganz allein.
  • Spiel und Körperbewusstsein
    Körper? Berührung? Unsere Welt ist verkopft, und Arbeitswelt ganz besonders. Im Buch tragen wir einige Möglichkeiten zusammen, dieses scheinbar unverrückbare Paradigma vom Menschen als reinem Geisteswesen auf die Pelle zu rücken.  Welche Anregungen haben Sie für unsere Leser?
  • Eisbrecher und Aufwärmspiele für Besprechungen
    Meist möchten alle gern sofort zur Sache kommen, aber wie so oft ist es eine gute Idee, damit noch einen Moment zu warten. Sich aufeinander einzustellen. Hinter sich zu lassen, wo man gerade herkommt. Sich erst einmal kennenzulernen und den Kontakt zu vertiefen. Eisbrecher sind die leichtere Business-Variante der Impro-Spiele. Im Internet finden Sie etliche Anregungen mit dutzenden geeigneter Übungen, zB diese.
  • World Café
    Ein World Café ist wahrscheinlich der schnellste Weg, mit einer Gruppe in kürzester Zeit ein komplexes Thema zu durchdringen. Auf zahlreichen Webseiten finden Sie Anregungen und Literaturhinweise zur Durchführung, zB hier. Im Kapitel Art of Hosting stellen wir weitere verwandte Moderations- und Tagungsformate vor.
  • Fishbowl
    Ein echter Fishbowl ist pure Magie, aber braucht einigen Mut: Teilnehmer die sich nicht kennen, nur vier Stühle in der Mitte des Stuhlkreises, keine Agenda, kein Moderator, kein Besprechungsprotokoll.  Dafür die Erlaubnis, Menschen aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit durch Schulterklopfen von ihrem Platz zu verdrängen.  Das große Vertrauen, das es braucht, um diese Moderationsmethode so radikal und puristisch zuzulassen, wird fast immer belohnt: Menschen fassen den Mut, offen über die Themen zu sprechen, die für alle relevant sind und sie wirklich bewegen. Atemlose Spannung, dass man eine Stecknadel fallen hören würde. Und echte, ehrliche Erkenntnisse und Ergebnisse für alle. Auch hierzu gibt es mittlerweile auf Wikipedia einen recht guten Einführungsartikel.

Wertschätzende und Gewaltfreie Kommunikation

Zu Marshal Rosenberg und seinem Konzept der „Gewaltfreien Kommunikation“ gibt es ein großes Angebot an Literatur und Übungsgruppen, auch im deutschsprachigen Raum.

Angesichts der großen Zahl inzwischen etablierter Zugänge zu seinem Konzept lohnt es, im Buchhandel einige Bücher in die Hand zu nehmen und ein spezifisch für das jeweilige Veränderungsziel geeignetes Angebot herauszusuchen. Der Suchbegriff im englischen Original lautet „NVC“, für „nonviolent communication“.

Eine Übersicht aktueller Seminare und Übungstermine für Deutschland, Österreich und die Schweiz gibt im Internet die Seite http://gewaltfrei.de, nach Postleitzahlen sortiert. Dort findet man auch eine umfangreiche Literaturliste und weiterführende Hinweise.

Die im Deutschen für Marshal Rosenbergs Konzept der Gewaltfreien Kommunikation übliche Abkürzung „GfK“ steht mit dem gleichnamigen Meinungsforschungsinstitut in keiner Verbindung.

In Bewegung bleiben

Egal für welches Thema wir uns interessieren: Wir sind nicht allein!  Spätestens seitdem wir das Internet nutzen, wird uns immer bewusster, wie viele andere Menschen nicht nur unsere Interessen teilen, sondern sich zu unseren Fragen austauschen, treffen und organisieren.

Die Zahl der Bewegungen und Organisationen, die sich der Themen dieses Buches annehmen, ist heute schon groß und wird täglich größer.  Wir beginnen hier mit einer kleinen Auswahl.  Bitte lassen Sie uns wissen, wenn Sie finden, dass hier weitere Bewegungen und Organisationen genannt werden sollten!

Auch hier sind bei den weiterführenden Internet-Verweisen in erster Linie Wikipedia-Seiten aufgeführt, da diese grundsätzlich recht umfassende und neutrale Informationen bieten, wie auch Raum für mögliche Kontroversen und Kritik. Die individuellen Webseiten der jeweiligen Organisation lassen sich von dort gut erreichen, wie auch Artikel und verwandte Gruppen und Themen.  Sollten Sie der Auffassung sein, dass eine bestimmte Organisation nicht hier hin gehört, lassen Sie es uns bitte ebenfalls wissen.

  • Die Royal Society for the Encouragement of Arts, Manuafactures and Commerce (RSA), quasi die Mutter aller Bürgerninitiativen, gilt als Urheberin des Nachhaltigkeitsbegriffs im Wirtschaftskontext: eine über 250 Jahre alte britische Königliche Gesellschaft zur Förderung der gesellschaftlichen Aufklärung, mit 27.000 Fellows in UK und aller Welt. Im deutschsprachigen Raum ist die RSA vor allem für die RSA Animates bekannt, die als illustrierte Vorträge führender Autoren und Wissenschaftler zu Themen wie Empathie, Motivation und Bildung weltweit ein Millionenpublikum erreichen.
  • Beyond Budgeting Roundtable (BBRT)
    Eine seit dem Ende der Neunziger bestehende internationale Initiative zur Überwindung von kontroll-orientierten Organisationsmodellen wie etwa Jahresbudgets und Zielvorgaben. Zu den Gründern und frühen Unterstützern gehören große namhafte Unternehmen wie etwa Handelsbanken, eine der größten Banken Nordeuropas; Statoil, einer der größten europäischen Energiekonzerne; IKEA; dm; Aldi, Google, Whole Foods, Southwest Airlines; W.L. Gore, Egon Zehnder International, die Weltbank, und viele andere.
  • Beta-Codex
    Eine Ausgründung aus dem Beyond Budgeting Roundtable, die sich noch fokussierter dem Open Source Gedanken und einer hierarchiefreien Organisationsstruktur verschreibt.
  • B-Corporations
    B-Corp steht für Benefit Corporations, nutzenstiftende Unternehmen. Gestartet als überwiegend nord- und südamerikanische Bewegung, die sich zum einen für die Stärkung von Unternehmens-Rechtsformen engagiert, die ein gemeinwohlorientiertes unternehmerisches Handeln erlauben und fördern. Zum anderen bietet die B-Corporations Initiative Unternehmen die Möglichkeit, sich anhand transparenter Kriterien von unabhängigen Prüfern zertifizieren zu lassen. Die B-Corp Initiative hat in Europa bereits Fuß gefasst und ist im Begriff, auch in Deutschland eine Präsenz zu etablieren.
  • Gemeinwohlökonomie (GWÖ)
    Im Grundgedanken quasi ein europäisches Pendant der Benefit-Corporations, ist die GWÖ ebenfalls eine Initiative von Unternehmern für Unternehmer, um neben der finanziellen Bilanz des Unternehmens auch Fortschrittsmaße für die gemeinwohlorientierte Leistung des Unternehmens zu entwickeln, die Gemeinwohlbilanz: eine Balanced Scorecard für Unternehmen, basierend auf Open-Source- und peer-to-peer-Ansätzen und regionalen Diskussionsforen („Energiefeldern“). Auch die GWÖ bietet Unternehmen die Möglichkeit zur unabhängigen Zertifikation.
  • Scrum Alliance und scrum.orgzwei Bewegungen zur Schulung und Zertifizierung von Individuen nach dem hier im Buch vorgestellten Projektmanagement-Framework „Scrum„.
  • Das Service Design Network, eine internationale Initiative zur Förderung der kundenorientierten Gestaltung von Dienstleistungen und digitalen Produkten.
  • Das Stoos Network, ein internationales Forum zur Reform von Führungsstrukturen in Unternehmen.
  • corporate rebels united, eine Graswurzelbewegung zur Reform traditioneller Organisationsmodelle.
  • Das Peace Innovation Lab, ein internationales Forschungs- und Anwendungsnetzwerk zur systematischen Förderungen von organisationsübergreifenden Kooperationsverhalten mit Wurzeln an der Universität Stanford.
  • intrinsify.me, eine Bewegung für selbstbestimmtes und sinnerfülltes Arbeiten, mit vierteljährlichen Netzwerktreffen in ganz Deutschland.
  • 21, ein virtuelles Netzwerk zur Förderung von Arbeits- und Lebensmodellen des 21. Jahrhunderts, in sich dem u.a. die Autoren des Buches Management Y und einige Iniatoren des Films Augenhöhe zusammengefunden haben.
  • zahlreiche Bürgerinitiativen, Stiftungen und Bewegungen, die hier alle ebenfalls Erwähnung finden sollten. Lassen Sie uns wissen, wer hier alles noch fehlt und genannt werden sollte!

Mitmachen

Den schnellsten Weg mitzumachen bietet dieses Forum: Nutzen sie die Kommentar- und Kontaktfunktion unten auf dieser Seite und auf den übrigen Seiten von management-y.de, und teilen Sie ihre Fragen und Anregungen mit anderen Lesern!

Darüber hinaus finden fast täglich Veranstaltungen statt, auf denen Sie im Sinne dieses Buches Gleichgesinnte treffen und sich mit ihnen austauschen können.  Die nächste Gelegenheit bietet beispielsweise gleich zum Erscheinen des Buches der Vision Summit, ein Berliner Jahreskongress über gesellschaftliche Innovation und die Weiterentwicklung der Wirtschaft. Der nächsten öffentliche Vortrag über dieses Buch ist auf der Fachkonferenz Agile-Bodensee Anfang Oktober in Konstanz, und wenige Wochen später auf der Fachkonferenz manage-agile in Berlin.

Auf dieser Seite ist ein Veranstaltungskalender geplant, der solche Veranstaltungsinformationen gebündelt zur Verfügung stellt.   Welche Veranstaltungen sollten hier aufgeführt werden — lassen Sie es uns wissen!